Kanegér

... Über mich selbst – für andere

Blindenführer DE

Einleitung
Willkommen lieber Wanderer, den das Schicksal absichtlich oder zufällig hierhergeführt hat.

Erlaube mir bitte, mich und meine kleine Welt durch die Einleitung und meine Schriften auf der Website in ein paar Sätzen vorzustellen. Ich warne dich im Voraus, dass es nicht einfach wird, mich auszukennen. Mach keine Sorge! Später, wenn du dich aus dem Schock der Erkenntnis erholst und mich besser kennen lernst, wirst du das verstehen, was ich dir mitteilen möchte.

Bist du bereit? Dann lasst uns loslegen!

Ich bin irgendwann im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts in einer friedlichen, „sozreal“ Entbindungsstation einer kleinen Stadt in der Nähe von Budapest geboren. Man hättet auf meinen Ankunft sehr warten können, weil das Land eine Woche vor meiner Geburt festlich geschmückt wurde. Natürlich diejenigen, die mich nicht mögen, versuchen die Sache zu vertuschen und das zu sagen, dass der „Staatsgründung”, ein irgendeiner Feiertag oder die rechte Hand des „erster sankt steff“ in dieser Angelegenheit ist, aber glaube bitte ihnen nicht. Das Einzige, was ich zu meiner ruhigen, bürgerlichen Kindheit hinzufügen möchte, dass ich, entgegen allen Gerüchten, ein Kinderzimmer hatte. Als kleiner Schüler interessierte ich mich sehr für die Natur. Laut meinen Lehrern war ich sogar fähig Kauderwelsch zu reden. Diese Situation hat sich bis heute nicht geändert. Als meine Vorfahren in mir ungenutzte Fähigkeiten sahen, betrachteten sie die als ihr heiliges Ziel, diese Fähigkeiten mit irgendeinem Kunstform abzubinden. Das einzige Problem war das, dass ich in keinem von diesen Kunstformen den „ewige Funke“ finden konnte. Ich zeichnete, aber die Bilder entpuppten sich als kleine Skulpturen aufgrund des ständig zerknitterten Papiers. Ich machte also Bildhauerei…Lassen wir mal das. (Ich habe aus dieser Zeit noch einige von meinen „Kreationen“, die mit einem älteren Kopf zu betrachten, ähneln sich auf Dalis Bildern. Meine Kinder, wenn sie sich einen schönen Tag wünschen, nehmen sie die manchmal in ihre Hände. Dann wird es viel gelacht.) Die musikalische Linie passte besser zu mir und ich hatte die Fäden richtig in der Hand, ich hätte sogar das zu etwas bringen können, wenn… Entweder macht man etwas richtig oder man macht nichts. Die Liebe zur Musik blieb jedoch für immer bestehend. Nachdem meine Vorfahren das erkannten, dass ich ein hoffnungsloser Fall bin, ihr Projekt, mich umzuerziehen, wurde mit einer müden Handbewegung aufgegeben. Was mir jedoch beim Zeichnen klar wurde, das ist eine andere Form der Verwendung von Papier… Puh!!! Ich meine nicht das! Denn wenn ich Buchstaben formatiere und sie ordentlich nebeneinander lege, fügen sie sich früher oder später zu einer Art vom Schrift zusammen. Zuerst wusste ich nicht, was ich mit dieser Sache machen soll. Ich hatte Angst vom Schreiben und ich versteckte meine Werke, weil ich nicht ausgelacht werden wollte. Dann habe ich sie anderen gezeigt. Der Empfang war gemischt, das Feedback positiv. Dies zeigte sich vor allem in den Noten, die sie erhielten. Es vergingen einige Jahre und durch meine anderen Aktivitäten rückte das Schreiben in den Hintergrund. Manchmal tauchte das als Mason’s Blues, Toilettengraffiti und in weitere Schreibformen auf, aber die Erinnerung daran ist jetzt von einer wohlwollenden Dunkelheit verdeckt. Es kam die Gründung einer Familie, dann die andere – mittlerweile – scheinbar langweilige Tätigkeiten. Arbeit, Arbeit, Arbeit und noch mehr Arbeit. Ich habe also den Anderen das Schreiben, die Kunst und die Wunder der Welt übergelassen, bis…
Bis an einem schönen Tag und nach Gottes Plan ein Professor und der Elektriker Johann an der Reparatur meiner Augen bastelten und es gelang ihnen, die vollständig zu pfuschen. Ich detailliere dir nicht, wie es sich anfühlt, gegen die Zeit zu rennen, um alles zu sehen, die bisher unwichtige Dinge der Welt waren. Die so zu erleben, dass man weiß, dass diese Dinge bald zur Beute der Dunkelheit werden. Na gut, ich verrate es dir, aber nur für dich. Stell dir vor, an einem freundlichen Freitagmorgen trinkst du eine Tasse heiße Kaffee, trägst du deine Lieblingspyjama und hörst du die Morgensendung im Radio. Du hast keine Probleme, niemand drängt dich, du denkst nur darüber nach, wohin du nächstes Jahr in den Urlaub fahren sollst. Dann wirst du darauf aufmerksam, dass nicht die Musik läuft, sondern eine seltsame, metallische Stimme liest in den Nachrichten, dass „…ein Asteroid mit 5000 km Durchmesser in drei Stunden einschlagen wird und alles wird ausgelöscht. Ah ja, und das wissen wir schon seit einem Jahr, wir haben es nur vergessen, Ihnen zu sagen. Wir entschuldigen uns daher, wir werden die Verantwortlichen am Montag finden und hinrichten usw….” Zu diesem Zeitpunkt springen die meisten Menschen auf und suchen verzweifelt nach dem nächsten Kaufhaus, um den letzten „Flachbildfernseher“ vor der Menge zu ergattern…. Manche Menschen brechen zusammen und weinen, als sie die Nachrichten hören. Einige graben ein paar Löcher und legen sich mit ihren Dokumenten zwischen den Zähnen hin, um sie leichter zu identifizieren. Hier kommst du (beziehungsweise ich) ins Bild. Der Außenseiter, das ein Prozent von „allen“, der Andersdenkender. Wie die Mehrheit nennt: „Die Narren.“ Du stellst die Tasse langsam ab, um darauf zu achten, dass der Inhalt nicht verschüttet wird, und du schaltest das Radio aus, das wieder dieselbe langweilige Musik spielt. Du fragst dich, wie wirst du dein Leben fortsetzen, wenn du das überlebst. Du bist nicht hysterisch, warum sollst du? Die Situation ist gegeben und es geht hier nicht mehr darum, wie man sich vermeidet, sondern wie man sich aushält. Es ist ein bisschen verwirrend, dass man nicht viel Zeit hat, sich mit der Auswahl einer Kleidung und dem Zubinden der Schuhe beschäftigen, aber wenn es vorbei ist, steht man zumindest nicht nackt vor dem Tor des Himmels. Wenn du es überstehst, wird es niemanden mehr geben, der das kritisieren kann.
So habe ich es gemacht. Ich nutzte die knappe Zeit, um alles für das große BUMM zu vorbereitet. Ich versuche die Sache nicht tragisch zu behandeln. Natürlich klappt es nicht immer. Aber ich komme jetzt zum Schluss und ich lasse die Schriften weiter erzählen…
Vielen Dank, dass du meinen Vorwort bis zum Schluss gelesen hast (weil du es bis hierher geschafft hast). Wenn du Fragen oder Meinungen hast, halte dich nicht zurück. Schreib einen Kommentar oder eine E-Mail. Wenn du bereit bist, fang bitte an, das Inhaltsverzeichnis zu lesen.
Viel Spaß!!!